Fortsetzung
Bewohnt wurde es vor allem von seiner Frau Helene und Tochter Rhena, die die Zinzendorfschulen der Herrnhuter Brüdergemeine in Königsfeld besuchte.
Für Albert Schweitzer war Königsfeld stets ein Ort der Ruhe, an dem er sich - manchmal nur für Tage oder Wochen - von seiner ärztlichen Tätigkeit im tropischen Lambarene erholen und seiner schriftstellerischen Arbeit widmen konnte.
Hier bereitete er sich auf seine europaweiten Vortrags- und Konzertreisen als Organist vor. Helene Schweitzer stand ihm dabei als sein bester Kamerad auf verschiedene Weise entscheidend zur Seite.
„Die Zeit in Königsfeld war die schönste meines Lebens: In Königsfeld konnte ich ruhig arbeiten, hatte eine Orgel, konnte im Wald gehen, hatte viele Freunde. Tief bewegt mich, dass meine Weltanschauung der Ehrfurcht vor allem Leben ihren Weg in der Welt macht. Mit dieser Philosophie habe ich mich schon in Königsfeld beschäftigt, im Walde von Königsfeld.“
(Albert Schweitzer)
Mit Ausnahme der Zeit der Naziherrschaft und verschiedenen kürzeren und längeren Aufenthalten bei ihrem Mann in Lambarene, lebte Helene Schweitzer bis zu ihrem Tode im Jahre 1957 im heute denkmalgeschützten Haus. Im Mai 2001 wurde in Königsfeld das „ Albert-Schweitzer-Haus - Forum für Information und Kommunikation“ eingeweiht.
Der Historische Verein Königsfeld e.V. führt die Begegnungsstätte mit einer ständigen Ausstellung über Leben und Werk Albert Schweitzers und seiner Frau Helene. Ehrenamtlich engagierte Aufsichten und Führer betreuen das Haus während der Öffnungszeiten und organisieren Führungen nach Voranmeldung bei der Tourist-Info Königsfeld.